Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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Der Vertreter des Unrechts.
(auf Pheidippides zeigend)
Den lehrst du nicht, altvät’rischer Thor!
Der Vertreter des Rechtes.
Wohl, wohl, wenn’s gilt ihn zu retten und nicht
Der Vertreter des Unrechts.
(zu Pheidippides.)
Komm her: ihn dort laß toben für sich!
Der Vertreter des Rechtes.
Weh, weh dir, berührst du mir ihn mit der Hand!
Die Chorführerin.
Laßt endlich einmal dies Hadern und Schmäh’n;
Nein, zeigt vielmehr,
Du, was man die heutige Bildung nennt,
Daß der sich den Meister erwähle, nachdem
Er Beide gehört.
Der Vertreter des Rechtes.
Gern will ich es thun.
Der Vertreter des Unrechts.
Auch ich will’s gern.
Die Chorführerin.
Der Vertreter des Unrechts.
Gern lass’ ich es ihm;
Dann wird er aus dem, was er selbst vorbringt,
Mit den neusten Idee’n und Sprüchen von mir,
Wie mit giftigem Pfeil, an die Erde gebohrt.
Durchstech’ ich ihm Augen und Antliz rings,
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0071&oldid=- (Version vom 31.7.2018)