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Der Vertreter des Unrechts.
     (auf Pheidippides zeigend)
Den lehrst du nicht, altvät’rischer Thor!

Der Vertreter des Rechtes.
Wohl, wohl, wenn’s gilt ihn zu retten und nicht

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Ihn zu üben allein in dem schalen Geschwäz!


Der Vertreter des Unrechts.
     (zu Pheidippides.)
Komm her: ihn dort laß toben für sich!

Der Vertreter des Rechtes.
Weh, weh dir, berührst du mir ihn mit der Hand!

Die Chorführerin.
Laßt endlich einmal dies Hadern und Schmäh’n;
Nein, zeigt vielmehr,

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Du, was du vordem in der Schule gelehrt,

Du, was man die heutige Bildung nennt,
Daß der sich den Meister erwähle, nachdem
Er Beide gehört.

Der Vertreter des Rechtes.
Gern will ich es thun.

Der Vertreter des Unrechts.
 Auch ich will’s gern.

Die Chorführerin.

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Auf denn, wer nimmt als Erster das Wort?


Der Vertreter des Unrechts.
Gern lass’ ich es ihm;
Dann wird er aus dem, was er selbst vorbringt,
Mit den neusten Idee’n und Sprüchen von mir,
Wie mit giftigem Pfeil, an die Erde gebohrt.

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Und wenn er zulezt noch im mindesten muxt,

Durchstech’ ich ihm Augen und Antliz rings,

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0071&oldid=- (Version vom 31.7.2018)