Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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Erster Halbchor.
Strophe.
Du diesen bewältigst;
Denn pocht’ er nicht auf irgendwas, er wäre doch
Nicht gar so vermessen.
Wohl macht ihn Etwas trozig; denn viel Zuversicht
Die Chorführerin.
Doch jezt, aus welchem Keime sich der Streit zuerst entsponnen,
Ziemt dir dem Chore kundzuthun; so sag’ es unverholen.
Strepsiades.
Nun ja, von wannen wir zuerst begannen uns zu schimpfen,
Erzähl’ ich. Eben saßen wir am Mahle, wie ihr wisset;
Das Liedchen von Simonides: „der Widder ward geschoren.“
Gleich fuhr er auf, altmodisch sei’s, zu leiern und zu singen
Bei’m Trunk, dem alten Weibe gleich, das dürre Gerste mahle.
Pheidippides.
Und mußt’ ich dir nicht gleich zu Leib mit Fäusten und mit Füßen,
Strepsiades.
Das Gleiche hat er drinnen auch schon, so wie jezt, geäußert;
Auch schalt er auf Simonides, er sei ein schlechter Dichter.
Ich hielt mich nur mit Mühe, doch bezwang ich mich im Anfang;
Dann hieß ich ihn mir wenigstens, ein Myrtenreis in Händen,
„Von Aeschylos? Nun, dieser dünkt mir, traun, der erste Meister
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0097&oldid=- (Version vom 31.7.2018)