Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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Denn wenn wir nicht das Rechte thun, ist’s billig, uns zu schlagen.
Pheidippides.
Strepsiades.
Nun geht es mir an’s Leben.
Pheidippides.
Vielleicht, du wirst dich eher dann für deine Schläge trösten.
Strepsiades.
Wie? Sage doch, wie denkst du mir daraus Gewinn zu schaffen?
Pheidippides.
Die Mutter schlag’ ich so wie dich.
Strepsiades.
Was sagst du da? Was sagst du?
Ein neuer Frevel, ärger noch!
Pheidippides.
Wie, wenn ich dir als Anwalt
Die Mutter schlagen, sei mir Pflicht?
Strepsiades.
Was weiter? Wenn du solches thust,
Dann hindert nichts mehr, daß du selbst
Hinab dich stürzest in’s Verließ
Und deiner schwächern Sache! –
(sich von ihm abwendend:)
Ihr tragt die Schuld, ihr Wolken, daß ich dies erlebt,
Dieweil ich all mein Trachten euch anheimgestellt!
Die Chorführerin.
An all dem Unheil hast du selbst allein die Schuld,
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0102&oldid=- (Version vom 31.7.2018)