Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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Strepsiades.
Warum denn habt ihr solches mir nicht gleich gesagt,
Warum mich alten dummen Mann noch mehr bethört?
Die Chorführerin.
Das thun wir immer, jedesmal, wenn Einer uns
Erscheint in böses Trachten ganz und gar verstrickt,
Damit er Ehrfurcht lerne vor der Götter Macht.
Strepsiades.
O wehe! Schlimm ist das, ihr Wolken, doch gerecht!
Um ihre Gelder durft’ ich meine Gläubiger
Nicht prellen.
(Indem er sich wieder an Pheidippides wendet.)
Nun komm ohne Säumen, Theuerster;
Die dich und mich betrogen, auf, verderbe sie!
Pheidippides.
Nein, meinen Lehrern will ich nichts zu Leide thun.
Strepsiades.
Doch, doch! Du sollst Zeus fürchten, unsrer Väter Gott!
Pheidippides.
Da seht mir: Zeus, der Väter Gott! Altgläubiger!
Strepsiades.
Allerdings.
Pheidippides.
Nein, nein; es herrscht
Der König Umschwung, der den Zeus vom Throne stieß.
Strepsiades.
Nicht stieß vom Throne; nein, ich glaubte früher nur,
Das Schwunggefäß dort wäre Zeus. Ich armer Tropf!
Ich hielt sogar dich, ird’nes Ding, für einen Gott!
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0103&oldid=- (Version vom 31.7.2018)