Seite:Aristophanes Donner 3Bd.djvu/0125

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zuerst den Kuchen berührte, erschlug der Priester, entfloh zum Schein, und statt seiner wurde das zurückgebliebene Beil, mit dem das dem Landbau heilige Thier erschlagen hatte, verurtheilt und in das Barathron (den Galgengrund, das Verbrecherloch) geworfen.

Eine goldene Cikade trugen die Athener noch kurz vor den Zeiten des Thukydides (1, 6.) als Haarschmuck.

Vers 979. Kekeidas war ein alter Dithyrambendichter, dessen prunklose Kunst damals ihren Reiz verloren hatte.

" 982. An den Panathenäen schritten die Jünglinge mit Schild und Speer und kurzem Kriegsrocke nach kriegerischer Musik einher. Ehmals, als Einfalt der Sitten und öffentliche Ehrbarkeit noch an kein Aergerniß dachten, bedeckte man, der Bedeutung des Tanzes gemäß, die Brust mit dem Schilde; jezt braucht man ihn, den Verlust des Schamgefühls zu verbergen, – als Feigenblatt. Dadurch, meint der Sprecher, wird der Schild, die Waffe der Tritogeneia, (der am See Triton in Libyen geborenen Athene,) entweiht. Voß.

" 991. Der Apfel war der Aphrodite heilig; das Bewerfen mit Aepfeln galt als Liebeserklärung.

" 994. Die Söhne, oder, nach einem im Munde des Volkes gangbaren Wortspiele, die Schweine des Hippokrates (υἱέσιν, ὑσίν, in der Uebersetzung Kinder und Rinder) werden ihrer Dummheit wegen oft verspottet.

" 999. Die Akademie lag nördlich von Athen, und war von den heiligen Oelbäumen beschattet, die von der Burg dorthin verpflanzt waren.

" 1000. Schilfrohr war die eigenthümliche Bekränzung der Dioskuren.

" 1001. Mit dem Laube der am Acheron wachsenden Pappel kränzte sich Herakles, als er den Kerberos aus dem Schattenreiche heraufholte; vom Schweiße ward die untere Seite des Blattes weiß (silbern) gefärbt. Seitdem war das Laub dieser Pappel ein Schmuck ausdauernder Helden und der Jünglinge in den Gymnasien. Voß.

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0125&oldid=- (Version vom 31.7.2018)