Seite:Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild.djvu/252

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Und es kam der Morgen heiter,
Mancher Tänzer lag da tod,
Und Victoria bließ der Reiter

40
Von dem Wall ins Morgenroth.


     Der Liedsprecher[1].

Und wo ein tüchtig Leben
Und wo ein Ehrenhaus,
Da geht der Sänger eben
Gern gastlich ein und aus.

5
Der freudige Geselle

Grüßt Pfaff und Rittersmann.
Und frische Morgenhelle
Weht all’ im Liede an.

Und kühn im Rossesbügel

10
Der Ritter waldwärts zieht,

Und das Gebet nimmt Flügel
Und überfliegt das Lied.


  1. Das vorstehende Lied wurde am 20sten Juni 1823 während der Tafel, welche des Kronprinzen von Preußen Königl. Hoheit in dem großen Rempter des Marienburger Ritterschlosses gab, von einem Freunde des Verfassers, in dem Kostüm der alten Liedsprecher, gesungen.
Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/252&oldid=- (Version vom 31.7.2018)