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sind noch immer die nehmlichen Spanier, und unter ihnen befinden sich noch ebenfalls einige, die andere Länder verheeren helfen. Sie wollen gern reiche Herren werden, wie die andern; dies wird und kann aber nicht geschehen, ohne daß sie die Indianer ermorden, plündern, ihre Volkszahl vermindern, und zwar auf eben die boshafte Art und Weise, wie es in andern Provinzen geschah.

Nachdem wir obiges bereits geschrieben hatten, erfahren wir die glaubwürdige Nachricht, daß sie in jenem Lande wirklich ganze Reiche und Provinzen zu Grunde richteten. Sie begingen unerhörte Mordthaten und Grausamkeiten unter diesen unglücklichen Völkern, und zeichneten sich hierdurch noch weit mehr, als alle die übrigen aus. Sie hatten auch ungleich mehr Muße dazu; denn sie befanden sich in einer weit größern Entfernung von Spanien. Dagegen setzten sie auch alle Zucht und Ordnung gänzlich bei Seite, wiewohl dergleichen, wie aus dem bereits Angeführten erhellet, ohnehin nicht in Indien zu finden ist.

Im Rathe von Indien ward unter andern nachfolgendes verlesen. Ein gewisser tyrannischer

Empfohlene Zitierweise:
Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/162&oldid=- (Version vom 31.7.2018)