Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter | |
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widerwärtiges zu hinterbringen hat. Ein Leutpriester von Ellwangen, der erst angekommen seyn mochte, saß bei ihm auf der Bank.
„Heute, sprach mein Vater, indem er mich bei der Hand faßte, ich aber angstvoll zitterte, heute, Bertha! ist Albani Tag, und heute bist du neunzehn Jahr alt. Du weißt, wie schmerzhaft du mir und deiner seligen Mutter geworden bist. Sie gebahr dich mir, um sich selbst von mir zu trennen.“ Hier fieng ich überlaut an zu weinen. – „Ich glaubte schon, sie sey dem Tod entrissen; aber sie fühlte es besser als wir, daß sie schon in seinen Händen sey. Ich kam vier Tage und vier Nächte nicht von ihrem Bette.“ „Bleibe bei mir, sagte sie, Hans! du wirst mich so nicht mehr lange haben! Hans, ich sterbe!“ „und am fünften Tage, als die Sonne aufgieng, verschied sie. In dieser letzten Nacht – ach! es war mir eine schwere, kummervolle Nacht! – hieß sie die Leute alle hinausgehen, und mich allein bleiben.“ „Hans, sprach sie, versprich mir nur noch eins, eh’
Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)