Seite:Bertha von Woellstein.djvu/84

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

hätt’ ins Kloster wandern müssen! – Weint nicht. Seht, welch’ ein Haufen tapfrer Leute zu eurem Schutze bereit stehen. Es soll euch kein Leid geschehen, und euer Vater wird wohl auch wieder gut werden, ob er itzt gleich zürnt.“ – Diese Worte gaben mir großen Trost, und es ist mir um derselben willen der alte graue Herr gar lieb geworden.

Nun laß mich aufhören, Mechthilde! Ich habe das Haus voller Leute. – Bis Abend etwa werd’ ich den Brief vollenden können.


Abends.

Dacht’ ich’s doch, daß mein Vater der verrätherischen That nicht fähig war! – Kaum waren die fremden Ritter und Knechte bei uns eingezogen, – die ersten sassen eben beisammen, und hielten Rath wegen der Fehde – so kam der Pfaff von Laufen eiligst wieder den Hügel herauf, und verkündigte den Rittern seine Freiheit. „Hansen von Wöllstein, sprach er, war alles unbewußt, was Jörg von Hirnheim unternommen hatte.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/84&oldid=- (Version vom 31.7.2018)