Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/20

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und Rathgeber gewesen zu seyn; weil mehr zu seyn Umstände und Verfassung, und besonders widerspenstige Vorurtheile des Landmanns nicht erlaubten.

 Mit desto mehr Vergnügen und mit dem Wunsche nützlich zu werden theilen wir daher folgende Anweisung mit, welche Herr Doctor Meyer zu Herrieden, den fürstlichen Eichstättischen Unterthanen seines Physikat-Bezirks, zur Behandlung ihres kranken Viehes vorschrieb; und wovon die Erfahrung den besten Erfolg, nach zeitiger Anwendung und beharrlichem Gebrauch, wiederhohlt bestättiget hat.

 „Aus der Kenntniß dieser Krankheit fließen folgende Heilanzeigen: a) die Menge des entzündlichen Blutes zu vermindern, und b) die Stockung desselben in den Lungen zu zertheilen. Diese zu erfüllen ist es dienlich:

 1) Gleich im Anfange der Krankheit, nach Verhältniß der Größe und des Alters des Viehes, einen oder zwey Schoppen Blut aus der Droßelader zu lassen. Später wird die Aderlaß schädlich seyn.

 2) Zunächst einen Kühltrank zu bereiten, aus