Seite:Beytrag zur Geschichte der Schwärmerey.pdf/2

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

den nicht im Glauben ergriffen, der euch doch die Seeligkeit erworben.

Darum werdet ihr auch von Gott verstossen, nicht auf eine Zeit, sondern in alle Ewigkeit.

Ob schon die Verdammten nicht ewig gesündigt, so werden sie doch ewig gepeinigt, weil sie nicht allein Gott, als ein ewiges, und unsterbliches Wesen beleidigt; sondern auch eine ewige Erlösung, die durch Christum geschehen, und eine ewige Seeligkeit verworfen haben; ja auch, weil sie noch im Tode den Willen gehabt, ferner zu sündigen, wenn nicht der Tod darzwischen gekommen wäre.

Daher das Aufhören zu sündigen, nicht dem Willen der Gottlosen, als welche immer fort sündigen wollen, sondern dem Tode zuzuschreiben ist, als der es ihnen, nicht mehr, auch wider ihren Willen, verstattet hat.

Denn stirbt einer als ein Hochmüthiger, so behält er auch im Tode einen hochmüthigen Sinn; und wenn nicht der Tod darzwischen käme, so würde er immer im Hochmuth fortfahren.

Stirbt er als ein Geitziger; so stirbt er wohl, aber nicht sein Geitz, maßen er

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Beytrag zur Geschichte der Schwärmerey in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 527. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beytrag_zur_Geschichte_der_Schw%C3%A4rmerey.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)