Susanne. Und willst doch das Röschen freien,
Hans. Ich bitte nicht so zu schreien.
Susanne. O schöne, schöne Nacht, o wenn sie ewig bliebe.
Hans. Susanne sieh das macht die Liebe.
Doch still, ich höre Leute;
Verstecken Sie sich schnell! –
Susanne. Wohin?
Hans. In dieses Zuckerfaß – gelegen ist’s zur Stell!
Susanne. O Gott! wenn man mich fände –
Es wär’ mein letztes Ende.
Hans. Gelungen ist der frohe Scherz!
Susanne. Was seh ich – er umarmt Röschen – der Treulose!
Kernbeißer. Was? Seh ich recht – mit Röschen kost ein fremder Wicht? –
Hans. Mich kennen beide nicht.
Susanne. Kernbeißer halte ein –
Ich sterbe noch vor Pein! –
Kernbeißer. Nein – nun wird es mir zu stark,
Mir geht’s durch Bein und Mark.
Mein Herr! mein Herr! dieß Kind ist meine Braut!
Hans. Welch frecher Mensch steckt dort im Faß, und machet hier so frech sich laut?
Kernbeißer. Ich Doktor Kernbeißer – verbitte mir das Spiel.
Hans. Er gibt sich meinen Namen, halt an das ist zu viel!
Kernbeißer. Mein Zorn im Busen lodert!
Franz Bonn: Text der Gesänge zur komischen Oper „der Hans ist da“. Donauwörth [ca. 1860], Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_Hans_ist_da.djvu/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)