Das Schicksal kocht die Medizin
Und macht den Apotheker hin,
Er schlürft Sie stumm hinein,
Mir fällt nichts ein! –
Susanne. Einen Mann, einen Mann, einen Mann!
Stöpsl. Ob sie kann – ob sie kann – ob sie kann?
Susanne. Ich will euch ein Männlein verschaffen,
Stöpsl. Vielleicht einen geizigen Affen.
Susanne. Das Röschen soll Freude dran haben,
Stöpsl. Oder gar ’nen verschwendrischen Knaben,
Susanne. Ein Doktor, ein kluger und feiner,
Stöpsl. Ein Doktor ist besser als keiner.
Susanne. Ich rett’ euch die Erbschaft – die Ehre zum Pfand,
Stöpsl. Ich geb euch mein Herzchen, ja Herzchen und Hand.
(Beide zusammen)
Ich geb euch mein Herzchen – ja Herzchen und Hand!
Kernbeißer. Nun nun ich gratuliere, die Erbschaft ist nun Dein,
Stöpsl. Ich danke Dir mein Doktor – ’s kann ja nicht anders sein!
Kernbeißer. Nun wirst Du Dich vermählen,
Wirst Dir ein Weibchen wählen!
Stöpsl. Mein Bräutchen ist Susanne!
Kernbeißer. Mich nimmt Dein Kind zum Manne!
Stöpsl. Wie so! – ja so! – ja ja! –
Kernbeißer. Und Du wirst mein Papa!
Stöpsl. Halt ein! Nein nein! – der Hans ist todt,
Nun thut die Heirath nimmer noth.
Franz Bonn: Text der Gesänge zur komischen Oper „der Hans ist da“. Donauwörth [ca. 1860], Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_Hans_ist_da.djvu/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)