Ob ich Dich auch recht lieb mein Theurer habe,
Bist doch für wahr ein allzu alter Knabe
Mein Röschen ist zu jung für Dich!
Kernbeißer. Wie hör ich recht! So hintergeht man mich! hab ich, denn nicht Susannens Wort? hat Röschen nicht das meine?
Stöpsl. Wohlan mein Freund – Du sollst die Tochter haben – doch ohne Heirathgut und ohne Geld mußt du sie nehmen!
Kernbeißer. Wie, ohne Heirathgut? (nach einer Pause) nun denn es sei!
Stöpsl. So bleibt’s dabei.
Beide. Nun feiern wir beide die Hochzeit bald
Juhe – juhe – juhe!
Mit Suschen – mit Röschen
Da trinkt man ein Gläschen,
Mit Röschen und Suschen,
Und kriegt dann ein Duschen,
Juhe – juhe – juhe!
O fröhliche, selige Eh’.
Mops. Herr Doktor da ist der Notar!
Notar. Da bin ich ihr Herren fürwahr.
Stöpsl. Sie kommen mir gerade recht,
Ich bin ihr ganz ergebner Knecht.
Mein Töchterlein will sich verloben,
Ich dächte das thun wir da droben!
Notar. Und wo ist das liebliche Bräutchen?
Stöpsl. Hier Röschen! verneige Dich schnell.
Notar. Der Bräutigam fehlt noch ihr Leutchen?
Kernbeißer. Hier bin ich Herr Doktor zur Stell!
Franz Bonn: Text der Gesänge zur komischen Oper „der Hans ist da“. Donauwörth [ca. 1860], Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_Hans_ist_da.djvu/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)