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Friedrich Eckarth, Gotthülff Traugott Eckarth: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff | |
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Scrivers und M Hilschers 2. Liedern, mein eigen Paßion-Lied: Ach liebster JEsu! wie soll ich dich preisen etc. drucken auf einen halben Bogen, in 8. 12) Der tödtliche Mißbrauch des Brantewein-Sauffens, in 8. 1735. 13) Diese Herwigsdorffer Chronica. [1] Von M.S. sind noch viele verhanden, doch wenig complet.
- ↑ Uber dieser Chronica hat der Autor nunmehro das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt, und hat den Druck mir, Gotthülff Traugott Eckarthen, als seinen ältesten Sohne, überlassen, und mich auf seinem Sterbe-Bette gebethen, dieses Werck, worauf er so viele Mühe gewand, nicht liegen zu lassen. Also will ich demselben nachkommen, und den Druck auf meine Unkosten besorgen. Ich muß zwar aufrichtig gestehen, daß es mir viel Mühe und Unkosten macht. Es hat auch ein vieles zu dieser Chronica beygetragen Sr. Wohl-Ehrwürden Tit. deb. Hr. M. Johann Christian Richter, Treu-wachsamer Seelen-Hirte allhier, welchen GOtt seiner Kirchen zum Besten bey langen Leben und guten Wohlstande erhalten wolle. Ich habe auch allhier noch zu erinnern, daß mich mein Vater seeliger gebethen, nichts einfliessen zu lassen, als wenn er Autor dazu wäre. Dahero haben die Hrn. Liebhaber bey den künfftigen Bogen dieses zu observiren, daß er die Kirche, zusammt den Zugehör, nicht beschrieben hat, sondern mit Beyhülffe Sr. Wohl-Ehrwürden, Hrn. M. Richters, verfertiget ist. In den andern Theile dieser Chronica haben die Herren dieses zu bemercken, das, was mit starcker Schrifft gedruckt ist, das ist meines seel. Vaters Verfertigung; was aber mit kleiner Schrifft gedruckt ist, das ist mein schlechter Beytrag. Ich bitte auch, die geehrtesten Herren Liebhaber wollen mich meines Vaters Huld und Gunst genüssen lassen, und mir die Fehler, die etwan einschleichen möchten, mit dem Mantel der Christlichen Liebe zudecken, und dabey bedencken, daß kein Mensch ohne Fehler sey, ersuche auch alle historische Liebhaber, welche historische Nachrichten von den benachbarten Dorffschafften besitzen, mir zu communiciren, ich will es bey vorfallender Gelegenheit nach Möglichkeit hinwiederum verschulden, weil ich entschlossen bin, die Dörffer-Chronicen [98] so mein seel. Vater angefangen, und mir zu meinen Händen anvertrauet, fortzusetzen, und den Nachkommen zum Besten will bekannt machen, ob ich gleich weiß, daß es mir von vielen nicht gut geheissen wird, daß ich die übrigen Stunden, die ich von meiner Beruff-Arbeit übrig habe, auf die Historie und desselben Wissenschafft lege, demselben bekenne frey heraus, daß ich bey meinen einmahl gefasten Vorsatz bleiben werde, und hoffe, daß ichs bey meinen lieben GOtt werde besser verantworten können, als diejenigen, welche ihre Neben-Stunden auf andere unnütze Dinge legen, als auf Spielen, Sauffen, und allerhand Zusammenkünffte anstellen, da gar selten Seyde gesponnen wird etc. Zum Beschluß wünsche ich daß GOtt den geneigten Leser bey guter Gesundheit und langen Leben erhalten wolle, welches lieb zu erfahren hat Dessen
Herwigsdorff
den 23. Octobr. 1736.dienstwilligster
G. T. E.
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Friedrich Eckarth, Gotthülff Traugott Eckarth: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. Herwigsdorff 1737, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Chronica_Herwigsdorff.djvu/101&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Eckarth, Gotthülff Traugott Eckarth: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. Herwigsdorff 1737, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Chronica_Herwigsdorff.djvu/101&oldid=- (Version vom 31.7.2018)