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Seite:Corrodi-Fabeln und Bilder.djvu/56

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Frühling. Ich wäre gern schon lange hier,

          Der Winter aber wehrt’ es mir,
          Bis ich die Sonn’ zur Hülfe bat,
          Die Jenen gleich vertrieben hat.

Kind. So bleibe nur jetzt immer da,

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          Noch nie so lieblich ich dich sah.


Frühling. Hier nimm den bunten Blumenstrauß,
          Und schmück’ damit dein Hütchen aus!


          34. Der Sommer.

Sommer. Der Frühling, Kind, war dir so lieb,
          Auch ich kann bringen Zeitvertrieb:
          Ich laß dich heuen, laß dich baden;
          Willst du mich nicht zu dir einladen?

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Kind. Komm’ nur, ich will mich deiner freu’n

          Nur allzu heiß darfst du nicht sein;
          Und, hörst du, Kirschen bringe mir,
          Dann bin zufrieden ich mit dir.

Sommer. Aufwarten kann ich dir damit;

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          Doch thu’ ich eine einz’ge Bitt’:

          Wenn Bruder Herbst kommt, ihm zu sagen,
          Auch ich hab’ gute Frucht getragen.


          35. Der Herbst.

Kind. Mein lieber Herbst, ich soll dir sagen,
          Der Sommer hab’ auch Frucht getragen,
          Und gute Frucht; was bringst du denn,
          Das ich so süß wie Kirschen nenn’?

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm August Corrodi: Fünfzig Fabeln und Bilder aus der Jugendwelt. Zürich 1876, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Corrodi-Fabeln_und_Bilder.djvu/56&oldid=- (Version vom 17.8.2016)