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Chubur eines Auge starrte Leon Turido wie hypnotisiert an.

„Fuhren mit uns hier nach Bucht, verbrannten Haus, wollten wissen von uns, ob Mister Abelsen kennen Goldader …“

Achim und ich, die wir nebeneinander an einem Felsblock lehnten, hielten den Atem an …

Goldader! Also das!!

Chubur sprach weiter … „Ich merkten, Coy, daß Turidos fürchteten, Mister Abelsen hierher kommen … Ich schweigen und hoffen, auch Chico so … Der da“ – er zeigte auf Leon – „uns Pulver schütten auf nackte Brust und abbrennen … Wir schweigen immer, lächeln verächtlich … Der da nehmen Lunten, wickeln uns um Leib und anstecken … Lunten brennen, fressen Haut weg … Wir schweigen immer, lachen … Dann vor drei Tagen uns bringen von Jacht zu toten Wal … Binden uns fest in stinkenden Bauch … Möwen[1] kommen. Möwen und Hunger und Durst und Gestank. Er fragen jeden Morgen, ob wollen reden. Das sein alles, Coy, sein genug. Mir geben Messer, Coy … Müssen sterben …“

Ich fühlte kalte Schweißperlen auf der Stirn …

Coy dann: „Nachher sterben … Nicht Messer, Chubur. Messer zu wenig. – Wo sein Jacht, wo stecken andere Turidos?“

„Nichts wissen. Meist Augen verbunden, Coy. Ich denken, Jacht draußen in den Klippen. Nur denken …“

Da mischte sich Achim ein.

„Bekamst du mal die Frauen zu Gesicht, Chubur?“

„Nein … Waren nur immer der da bei uns und der da …“ Er zeigte auf den ältesten


  1. Vorlage: Möven; siehe S. 71 Möwenschwärme.
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/146&oldid=- (Version vom 31.7.2018)