Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/463

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so daß , …, gewisse ganze rationale Exponenten und ein zu primes Ideal bedeutet. Nach Satz 8 sind die Ideale , …, sämtlich im Körper weiter zerlegbar; es seien , …, bez. je ein Primfaktor von , …, in ; endlich sei eine durch das Ideal teilbare ganze Zahl des Körpers von der Art, daß der Quotient zu prim ausfällt. Die Relativnorm der Zahl erhält dann die Gestalt

,

wo ein zu primes Ideal des Körpers bedeutet, und es läßt sich infolgedessen der Quotient als ein Bruch darstellen, dessen Zähler und dessen Nenner ganze zu prime Zahlen sind. Wegen der Definition 6 ist für jedes Primideal

und mithin auch

,

wo über alle zu primen Primideale in erstreckt werden soll. Berücksichtigen wir ferner, daß nach Satz 36 die Gleichungen

gelten, so erhalten wir mit Rücksicht auf die zweite Formel in Satz 14

,

wie der zu beweisende Satz 40 behauptet.

§ 29. Der Fundamentalsatz über die Anzahl der Geschlechter in einem relativquadratischen Körper.

In § 19 haben wir für den Fall, daß die Relativdiskriminante des Körpers zu prim ist, den Satz 26 bewiesen und dadurch eine obere Grenze für die Anzahl der Geschlechter in aufgestellt. Wir sind nunmehr imstande, unter der nämlichen Einschränkung das folgende wichtige Theorem zu beweisen:

Satz 41. Es sei die Anzahl der Charaktere, welche ein Geschlecht des relativquadratischen Körpers bestimmen; ist dann ein System von beliebigen Einheiten vorgelegt, so wird dieses System dann und nur dann das Charakterensystem eines Geschlechtes in , wenn das Produkt der sämtlichen Einheiten gleich ist. Die Anzahl der in vorhandenen Geschlechter ist daher gleich .