Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/479

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wobei eine geeignete ganze Zahl in ist und aus dieser Gleichung entnehmen wir die Gleichung

wo eine Einheit in bedeutet. Da nach dem vorhin Bewiesenen jede Einheit in die Relativnorm einer Zahl in ist, so zeigt die letzte Gleichung, daß auch die Relativnorm einer gewissen Zahl in sein muß. Durch eine einfache Betrachtung erkennen wir sodann, daß sich jedenfalls auch als Relativnorm einer solchen Zahl muß darstellen lassen, deren Nenner zu prim ist.

Wir nehmen drittens an, es wäre ein nichtprimäres Primideal in und eine Einheit, für welche wird. In diesem Falle kann sicher nicht die Relativnorm einer ganzen oder gebrochenen Zahl in sein; es ist mithin die in Satz 23 mit bezeichnete Anzahl hier . Da dem Quadrat einer ganzen Zahl in nach dem Modul kongruent wird, so ist die Relativdiskriminante des Körpers nach Satz 4 prim zu und enthält daher wiederum nur die beiden Primfaktoren und . Setzen wir in Satz 23 ein, so folgt aus demselben wegen die Ungleichung , d. h. es ist und . Es machen nun die Gesamtheit aller Einheiten , für welche ausfällt, offenbar genau Einheitenverbände des Körpers aus und da diejenigen Verbände von Einheiten , für welche ausfällt, gewiß nicht Einheiten enthalten dürfen, die Relativnormen von Zahlen sind, so folgt, daß alle Einheiten mit der Eigenschaft notwendig Relativnormen von Zahlen des Körpers sind.

Aus der Gleichung folgt ferner, daß im Körper der einzige ambige Komplex der Hauptkomplex ist und hieraus schließen wir, wie im zweiten Teil des Beweises zu Satz 47, daß die Klassenanzahl des Körpers notwendig ungerade sein muß. Auch erkennen wir, wie dort, daß, wenn eine geeignete Einheit in bezeichnet, die Zahl gleich der Relativnorm einer gewissen ganzen Zahl in sein muß. Infolgedessen besteht die Gleichung

wegen (3) muß hiernach auch sein, und nach dem Vorigen ist mithin die Relativnorm einer Zahl in Hieraus schließen wir, daß auch die Relativnorm einer Zahl in sein muß und folglich ist die Relativnorm einer Zahl in und insbesondere auch einer solchen Zahl, deren Nenner zu prim ist.