, , …, gelegenen zu konjugierten Zahlen , , …, positiv ausfällt, d. h., die total positiv in ist. Rechnen wir alle solchen Ideale des Körpers , die in diesem engeren Sinne untereinander äquivalent sind, zu einer Klasse, so besitzt der Körper , wie leicht ersichtlich ist, genau Idealklassen.
Nach diesen Vorbereitungen findet die oben aufgeworfene Frage nach den unverzweigten Körpern in bezug auf in folgender Weise ihre Beantwortung:
Satz 6. Für den Körper gibt es ein System von unabhängigen relativquadratischen unverzweigten Körpern in bezug auf Durch Zusammensetzung dieser Körper entsteht ein Körper vom Relativgrade in bezug auf , der sämtliche unverzweigten Körper in bezug auf als Unterkörper enthält und der Klassenkörper von heißen möge. Die Anzahl der Idealklassen dieses Körpers ist, auch wenn wir den Klassenbegriff in der vorhin (für ) angegebenen engeren Fassung nehmen, stets eine ungerade Zahl[1].
Eine der merkwürdigsten Eigenschaften des Klassenkörpers besteht darin, daß die Primideale des Körpers , welche einer und der nämlichen Idealklasse von engeren Sinne angehören, im Klassenkörper stets die nämliche Zerlegung in Primideale dieses Körpers erfahren, d. h. so daß die Anzahl der verschiedenen Primideale und ihre Grade die gleichen sind; die Zerlegung eines Primideals des Körpers im Körper hängt somit nur von der Klasse ab, der das Primideal im Körper angehört.
Um die genannten Tatsachen zu beweisen und unter den in § 4 gemachten Annahmen die Theorie des relativquadratischen Körpers in bezug auf vollständig auszubauen, bedürfen wir eines Symbols, welches ich bereits in meinem in Braunschweig gehaltenen Vortrage erklärt habe.
Definition 6. Es sei irgendein Primideal in , und es seien , beliebige ganze Zahlen in , nur daß nicht gleich dem Quadrat einer Zahl in ausfällt; wenn dann nach der Relativnorm einer ganzen Zahl des Körpers kongruent ist und wenn außerdem auch für jede höhere Potenz von stets eine solche ganze Zahl im Körper gefunden werden kann, daß nach jener Potenz von ausfällt, so setze ich
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- ↑ Für , und wurde diese letzte Behauptung von Ph. Furtwängler bewiesen. Nachrichten der K. Ges. d. Wiss. Göttingen 1906, s. 417—434. [Anm. d. Herausgebers].
David Hilbert: David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Erster Band – Zahlentheorie. Julius Springer, Göttingen 1932, Seite 488. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:David_Hilbert_Gesammelte_Abhandlungen_Bd_1.djvu/505&oldid=- (Version vom 31.7.2018)