Satz 21. In einem jeden Ideal lassen sich stets zwei Zahlen finden, deren
Normen die Norm des Ideals zum größten gemeinsamen Teiler haben.
Beweis. Man setze und bestimme nach Satz 12 eine Zahl in
derart, daß prim zu ausfällt. Dann wird, wenn , …, die zu
konjugierten Zahlen und , …, die zu konjugierten Ideale bedeuten, auch , …, , und folglich prim zu ,
d. h. es ist .
§ 8.
Der Fermatsche Satz in der Idealtheorie und die Funktion .
Auf Grund der nämlichen Schlüsse wie in der Theorie der rationalen Zahlen
ergibt sich die folgende, dem Fermatschen Lehrsatz entsprechende Tatsache:
[Dedekind (1[1])].
Satz 22. Ist ein Primideal vom Grade , so genügt jede ganze Zahl des
Körpers der Kongruenz
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.
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Auch der verallgemeinerte Fermatsche Lehrsatz ist leicht auf die Körpertheorie übertragbar. Man beweist ferner ohne Mühe die folgenden Sätze:
[Dedekind (1[1])].
Satz 23. Die Anzahl aller derjenigen nach einem Ideale einander inkongruenten Zahlen, welche prim zu sind, ist
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,
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wo , , …, die sämtlichen in aufgehenden und voneinander verschiedenen Primideale bedeuten. Für die Zahl gelten die beiden Formeln
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und ,
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wo in der ersteren Formel und prim zueinander sind und in der letzteren
sich die Summation über alle Idealteiler des Ideals erstreckt.
Satz 24. Jede zu dem Ideal prime ganze Zahl genügt der Kongruenz
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.
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So genügt beispielsweise jede durch ein Primideal vom Grade nicht teilbare ganze Zahl des Körpers der Kongruenz
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.
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Es gelten ferner die Tatsachen:
Satz 25. Wenn , …, Ideale bedeuten, von denen stets je zwei zueinander prim sind, und wenn , …, beliebige ganze Zahlen sind, so gibt
es eine ganze Zahl , die den Kongruenzen
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, , …, ,
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genügt.
- ↑ a b [356] Vorlesungen über Zahlentheorie von P. G. Lejeune Dirichlet, 2. bis 4. Aufl. Braunschweig 1871–1894.[WS 1]
Anmerkungen (Wikisource)