Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/117

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

jener / du must wissen / daß alles / was hier abgehandelt wird / auff Teutsch geredet: verstanden: berathschlagt / geschlossen / und auch auff Teutsch biß zu seiner Zeit verschwigen gehalten werden muß; Es ist nit umb mich / dich und andere Sprachkündige Rathsfreund allein: sonder umb die jenige zu thun / die kein Latein verstehen / und dannenhero nicht zu verdencken seyn würden / wann sie argwohnen möchten / wir gebrauchten dasselbe wie die Juden ihr Hebraisch / welche selbige Sprachen gemeinigklich zu reden anfangen / wann sie einen Christen / der sie nit verstehen kan / in der Handlung zu betrügen beschlossen: damit nun dise ehrliche Rathsfreund / die das Latein nit gelernet / keine Gedancken machen köndten / du und andere seyen solche Maußköpff wie die Juden / so bleib ein andermal mit deinem Latein vom Rathhauß; es sey dann daß du wollest / ich soll auch deiner Persohn gar die Rathstuben-Thür versperren.

Diesen scharpffen Verweiß hat gedachter Stattschreiber durch Lateinisch-Reden: