Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Glaubens Stärckung auß den allerheiligsten GOttes- und sonst Namen die zulässige Cabalam eröffnet; sonder ihr werdet auch verursachen / daß man ins künfftig an der Namens-Zahl die abscheuliche Bestia, darvor uns die H. Schrifft so treulich warnet / nit erkennen: noch die vorgesagt 666. wird finden können.
Den alten Römern ists noch etlicher massen zu gut zuhalten / daß sie unserer Vorfahren teutsche Namen beydes der einzelen Persohnen und gantzer Völckerschafften verbösert und unverständlich gemacht / umb willen sie solche selbst nit verstanden; Wann aber ein gelehrter Teutscher / der die Namen der Außländer verstehet / und weiß wie sie in ihrer Art geschriben und außgesprochen werden sollen / dannoch Filosofus vor Philosophus setzet / so scheinets lächerlicher als wann ein ungelehrter Teutscher / der nur blößlich lesen kan / Philosophus nach seiner Kunst Pilosopus außspricht / und also ists mit andern frembden Wörtern und Namen auch beschaffen.
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)