Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Geschwind mach dich auß den Kleydern / und zeuch das Bett an / lese die Händ und wäsche den Morgensegen; esse ein paar Suppen voll Leffel / und alsdann schuel dich in den Pack / und fleiß lernig / oder dein Farnschwantz wird dir den Vatter mit dem Buckel abraumen müssen.
Der vierdte erzehlet / wie seine Nachbarin vor Jahren den Schneider bestellt: Ein guten Hanß Meister Abend / mein Arbeit lässt euch haußwirthen / ihr wollet uns morgen daheim bitten; Ich hätt euch unser Hauß gern in euer Arbeit geben / so hab ich aber vor mein Kind und Männer sovil Fürfüß zu strümpffen / daß ich solche Verrichtung daheim Flickereyen lassen muß / so sollet ihr auch meinem ältisten Rock ein gantz neues Kleidlin: und meiner Tochter ein kleines Kind machen; Uberdas hätte mein Mutz gern ein neuen Mann / soll euch derowegen fragen / wieviel ihr Stepfflöcher zu der Knöpffseiden braucht? will im übrigen eigentlich kommen / ihr werdet morgen hoffen.
Der fünffte liesse lauten / er wäre von
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/86&oldid=- (Version vom 31.7.2018)