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meine Kraft sich verbraucht hat. Armer Jules, aber auch der Rest soll noch dein sein. Irgendwo sterbe ich dann mitten in einem Ave, das todmüde von der Notre Dame zu mir herüberkommt.
Immer mehr vergrabe ich mich in das Leid, das ich für einen andern zu tragen hatte, das nun meine Religion geworden war. Viele Erinnerungen kommen mir aus dem Erlebnis meines Freundes, und es ist, als ob sein Leid das Elend aller meiner Tage wäre.
Jetzt erst belebt sich das Dunkel in den Gassen, und Gespenster beginnen auf den Wänden zu tanzen, Frauen und Mädchen mit abgewandten Gesichtern, Tote und Verwundete kommen und gehen, mit Sehnsüchten und Lüsten in den gestorbenen Gebärden. Ja, kommt nur, kommt, ich kenne euch alle, aber nicht
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Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/59&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/59&oldid=- (Version vom 31.7.2018)