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Dann erzählte er weiter: »Besonders auch bei der hohen englischen Aristokratie sind unsere Rubies, wie sie kurzweg genannt werden, sehr beliebt. So schrieb mir kurz vor meiner Abreise die Herzogin von X.: ‘Lieber Bartolo, die Rubies sollen gut sein, sagt man mir; möchte mich daran beteiligen, bitte um 10 Shares, sende einliegend eine 10 Pfund-Note.’ Die alte Dame, die jede Quotierung wie ein Makler kennt, tat plötzlich ganz harmlos, als habe sie keine Ahnung, daß nach dem Tageskurs die 10 Aktien 1400 Pfund wert waren. Na, ich hab mir die Sache überlegt und dann der Herzogin, einer politisch einflußreichen Frau, die man sich warm halten muß, schließlich drei Aktien gesandt und 7 Pfund retourniert und dazu geschrieben, die Rubies seien so gesucht, daß ich nicht mehr hätte auftreiben können.«

In Schanghai, so teilte uns Bartolo mit, ist das schönste Haus am Bund für das Direktorium der Ruby Mines Co. Ltd. gemietet worden.

»Ja,« fuhr er fort, »die Sache soll im großen Stil betrieben werden, darüber sind wir uns in London ganz einig. Ein großes Haus in Schanghai, eines in Peking und Reklame gemacht und Gesellschaften gegeben; vor allem wollen wir auch die Chinesen ranziehen, Feste und Diners, und dann so beim Kaffee und Likör die noch schwebenden

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/191&oldid=- (Version vom 31.7.2018)