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Und nun, liebster Freund, genug aus diesem Vanity Fair!

Möchte mein Brief Sie wohl antreffen, wo Sie auch sein mögen, und möchten Sie nicht gar zu lang dort bleiben, wo »dort« auch sein möge, da es doch auf alle Fälle von mir sehr weit fort ist!




11.
New York, November 1899.

Lieber Freund! Heute besuchten mich der alte Mr. Bridgewater und seine Töchter. Er hat lange Jahre in Europa zugebracht und war amerikanischer Gesandter in Petersburg, woher mein Bruder und ich ihn kennen. Jetzt lebt er mit seinen Töchtern ganz in New York und in Tuxedo Park. Er steht hier an der Spitze großer, wohltätiger Institutionen, schriftstellert und reist häufig nach Europa, mit jener amerikanischen Leichtigkeit, die eine Art Gottähnlichkeit an sich hat, da sie über Raum, Zeit und Geld erhaben zu sein scheint.

Mr. Bridgewater erzählte mir von der großen Veränderung, die sich in Amerika seit dem Kriege gegen Spanien in der öffentlichen Meinung und in

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/55&oldid=- (Version vom 31.7.2018)