In drei Wochen müssen Sie gesund sein, und wenn ich Ihnen die Wunderdoktoren der ganzen Welt verschreiben sollte! Haben Sie es schon mit den neuesten Heilweisen: den Zuckerkügelchen Herrn Dillons, dem Mäusefett Madame Renards, der elektrischen Behandlung Doktor Durands versucht?! Sie sind ja nicht Madame La France, der es für alle Kuren durch erste Autoritäten am Notwendigsten fehlt: am Gelde! Sie wird sich darum die Behandlung eines Barbiers gefallen lassen müssen, die Arme!
Darf ich auf Nachricht hoffen, sobald Sie mich empfangen können?
Sie sind nirgends zu sehen, Ihre Fenster sind verhängt –, und doch grübeln Sie nicht im einsamen Laboratorium über das Geheimnis des Goldmachens! Ihre Türe bleibt mir verschlossen und doch sah ich einen Gast, dem sie sich öffnete.
Fürchten Sie nichts: was sich laut oder leise gegen Gesetz und Herkommen empört, steht unter Figaros Schutz.
Wissen Sie, daß ich aus diesem Grunde beginne, eine sehr hochgestellte Dame unter meine Schützlinge zu zählen?! Sie denken vielleicht an die Herzogin von Bourbon, die ihrem ungetreuen Gatten mit gleicher Münze zahlte, an die kleine
Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/351&oldid=- (Version vom 31.7.2018)