Geschlechtsgier einen wimmelnden und zuchtlosen Haufen, der in der innersten Seele krank ist, gemacht hat.
4. Der Mann ist ein Zwischenglied zwischen Mensch und Tier, denn er ist eine Spottgeburt und als solche derart zynisch und lächerlich ausgestattet, so daß er weder das eine noch das andere in voller Wirklichkeit sein kann.
5. Die Natur hat den Mann durch übermäßig auffallende Entwicklung seiner Genitalien eine Schlappe, ein Brandmal ohnegleichen aufgedrückt.
6. Die in der gesamten organischen Welt von seiten des männlichen Geschlechtes behauptete Superiorität der sexuellen Form ist bei dem Mann in doppelter Beziehung: 1. in Hinsicht auf den schönen Teil der Tierwelt, 2. auf seine weibliche Gefährtin total abhanden gekommen. Eher würden Ziege und Äffin als seine natürlichen Genossinnen genannt zu werden verdienen. Denn er ist grausig beschaffen und trägt sein schlumpumpenartiges Geschlechtszeichen wie ein Verbrecher voran. Die flache Brust, die häßliche Bartung mit ihren dicken Wülsten und fliegenden Haarfetzen, die im Gegensatze zu der geckenhaften Ausstattung der meisten Tiere einen niederen Charakter verrät und endlich das durchschnittlich über alle Maßen abscheuliche und gemeine Stimmorgan, voll von uralten und anstößigen Gurgeltönen, weisen ihm in Wahrheit eine sehr tiefe Stufe im Reiche der Lebewesen zu. Er erscheint wie eine Spielart.
Helene von Druskowitz : Pessimistische Kardinalsätze. Herrosé Zimsen Verlag, Wittenberg o. J., Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Pessimistische_Kardinals%C3%A4tze_Druskowitz_Helene_von.djvu/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)