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Sie faßte es nicht. Aber sie hätte schreien mögen, einen langen, wehen, tobenden Schrei. Lebte sie denn? War das wahr? Sie krallte sich unter dem Tisch mit den Nägeln der einen Hand in den Arm, bis sie wirklich einen Laut ausstieß. Und sie sah ihn an. Lippen, Lider, Nasenflügel vibrierten, das Kinn und die Mundlinien zogen scharfe, spitze Ecken. Der Zwicker hielt wie eine Klammer die Nase eingezwängt und zog einen roten Streif: die Augen aber waren fahl...
War sie blind gewesen? Sonst hatte er immer etwas Dunkles, Fiebriges, Glühendes in seinen Zügen gehabt. Jetzt war er wie ausgebleicht. Kein Fieber mehr
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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/014&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/014&oldid=- (Version vom 18.8.2016)