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in heißem Kampfe die Ideen des Lebens vorbildlich verkörpern wollten, als lebendig Gewordenes dem Lebendigen gegenüber, von Angesicht zu Angesicht …

Aber wie konnte er erkennen, ob er ein Dichter war! Was bürgte ihm denn dafür? Das, was er geschaffen hatte? Ach, – über das Fertige, Niedergeschriebene hatte er selbst ja kein Urteil. Es verlor für ihn die Seele mit dem Augenblick, wo es sich von ihm loslöste und er es hinausflattern ließ in die Welt. – Oder der Zustand, in dem er schrieb, – die heiße Berauschung des Schaffens? War das das Merkmal des Dichters? Jene ekstatische Entzückung, in der ihm die Welt versank und nur die eigenen,

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/135&oldid=- (Version vom 31.7.2018)