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der Stunde des Erlebens, die Intensität des Fühlens und Erfassens – das ist das Kriterium des Dichters. Und nur wer so erlebt, dem ballt sich die Essenz des Erlebten in feste, unverdrängbare Formen, die nach Ausdruck ringen; der erkennt in visionärer Ferne die Geheimnisse des Werdens und Fliehens, die verborgenen Motoren jener typischen, alltäglichen Erscheinungen, die ihm begegnen wie so vielen anderen, – und nur der reift im Banne seines durchwühlenden Erlebens jener Verzückung zu, in der die bunte Verschlungenheit sich entwirrt und die gelösten Rätsel dem Chaos entsteigen, wie der blühende Leib der Anadyomene dem Aufruhr der Flut, –
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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/140&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/140&oldid=- (Version vom 31.7.2018)