rechte Hand auf des Bauern linke Schulter und erwiderte, den andern Gästen unvernehmbar: „Alles Glücke kehren ein, wo die Freienschöppen sein!“ Darauf sprach der Jäger die Worte: „Strick, Stein“ und der andre sagte dazu: „Gras, Grein“.
„Erlaubt mir, daß ich euch begleite,“ sagte der Bauer und beide verließen den Saal und gingen schweigend ins Freie. Hier unter den Bäumen vor dem Thor nahm der Bauersmann wieder das Wort: „Es ist mir lieb, daß ihr ein Wissender seid. Könnt ihr hier abkommen?“
Darauf der Jäger: „Habe mich auch auf roter Erde zu Dortmund unter der Linde wissend machen lassen. Aber was ist euer Begehr?“
„Ich heiße Konrad Oilpe, wohne ganze nahe bei Dortmund und habe eine Sache an den Kuntz von Schweinsberg. Falls ihr den kennen möchtet?“
„Und ich bin Friedrich von Eberbach, ansässig zwei Stunden von hier auf Burg Eberbach. Den Schweinsberg kenne ich wohl und habe etlichemal ihn bei Gefreundten getroffen. Er ist kurzer Hand und macht nicht viel Worte.“
„Ist euch auch kund worden,“ begann Oilpe wieder, „daß Herr Kuntz vor nun gerade einem Jahr
Oskar Wächter: Vehmgerichte und Hexenprozesse in Deutschland. W. Spemann, Stuttgart 1882, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Vehmgerichte_und_Hexenprozesse_in_Deutschland_W%C3%A4chter.djvu/052&oldid=- (Version vom 31.7.2018)