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Tage Ihres Hierseins noch recht genießen und ausnutzen, nachher wird’s doch fürchterlich“, sagte sie. „Madame ist mir im tiefsten unsympathisch, sie kommt mir ungebildet und roh vor.“ — „Fräulein Indra,“ sprach Boris, „vergessen Sie nicht, daß Sie in mir einen Freund haben. Wenn’s Ihnen hier nicht gefällt, schreiben Sie mir, und ich bringe Sie in ein anderes Haus.“ — „Oder nach Berlin zurück?“ fragte Indra rasch. — „Das wird wohl vorläufig zu teuer sein, aber ich weiß gute Hausdamenstellen in Bangkok, in Yokohama, und wenn alle Stricke reißen, in Tokio.“ Indras Phantasie arbeitete flink, sich all die schönen, neuen Orte und Eindrücke in leuchtenden Farben zu vergegenwärtigen. Das gab ihr momentanen Trost.

„Und wann glauben Sie, daß ich Antwort von meiner Mutter haben kann?“ — „Die müßte eigentlich schon da sein, kann aber nun jeden Tag eintreffen“, meinte er. Und dann fuhren sie erst in der Rickshaw, die Indra so sehr liebte, bis zum idyllisch gelegenen Bahnhof und von da nach einer kleinen Station, um den Buka Tinit (Erdbeerberg) zu besteigen. Doch als sie in dem urwaldartigen

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/058&oldid=- (Version vom 17.8.2016)