Gestrüpp auf verwucherten Pfaden emporgedrungen waren, fanden sie droben die Aussicht zugewachsen. Aber diese Tropenpracht war Indra dennoch eine neue Revelation. Sie wanderten nun auf der Landstraße unter einer hohen Allee von Indianrubberbäumen nach der nächsten Station. Die ganze Landstraße starrte von Fruchtbarkeit. Das Volk nennt diese Gegend den Liebesgarten. Zahlreiche Equipagen reicher Chinesen begegneten ihnen. Eine halbe Stunde später stiegen sie an der Fähre aus und fuhren über den schmalen Meeresarm nach der Residenz von Johore. Unendlich stattlich und anmutig bietet sich dem Auge dieser Wohnsitz eines indischen Maharadja dar, fast so exklusiv vornehm zugeknöpft und vorurteilsvoll kleinstädtisch wie eine kleine deutsche Residenz. Das Fantam (die Spielhölle), das Schloß mit dem Schloßpark und die „Hofkirche“. Herrlich liegt diese indisch-mohammedanische Moschee — sie gewährt vom Wasser aus einen geradezu großartigen Anblick. Und auch Schloß und Schloßpark wirken unendlich vornehm und exklusiv. Es war Indra zumute, als
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/059&oldid=- (Version vom 17.8.2016)