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an Sie schließen mögte, jezt werden Sie mir weh thun. So machen es die Männer.“

„Die Männer! die Männer! was geht's mich an wie die Männer es machen! was kümmert's mich welch eine Vorstellung Sie von den Männern haben! .… ja, ist sie unvortheilhaft – desto besser für mich: desto geneigter werden Sie einer Ausnahme sein. – Sollen Sie denn den Männern rottenweise vertrauen? sollen Sie sie rottenweise lieben? mit nichten. Denken Sie von der Masse wie Sie wollen – für den Einzelnen werden Sie stets die Ausnahme der Individualität anerkennen, und auf mich mit wolbegründeter Zuversicht das Wort anwenden dürfen, das Sie bei jenem Liebes-und Freundschaftsgespräch in Ems äußerten: ein Mann auf dessen Arm gestützt Sie getrost durch Lust und Leid des Lebens gehen können. Nun, Cornelie? wollen Sie das?“

„Ja, Gotthard!“ sagte sie fest.

Vier Wochen später kam Cornelie als Fürstin Callenberg mit ihrem Gemal nach Altdorf. Unter Allen die sie mit Jubel empfingen war Dorothee die freudigste.

„Schon wieder da? nun, sein Sie herzlich willkommen und bleiben Sie bei uns: sagte Cornelie mit ihrer anmuthigen Innigkeit und Dorothee erwiderte:

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/232&oldid=- (Version vom 31.7.2018)