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Bickfort Tomsen zahlte seine Zeche, verneigte sich steif und schritt davon. Nach fünf Minuten betrat auch ich die Straße, blieb stehen und beobachtete, wie Frau Smitson mit der bleichen, schönen Vicky aus einem Auto stieg, in dem noch zwei Herren saßen, während ein zweites Auto mit vier Detektiven dicht hinter dem ersten hielt. Die Beamten begleiteten die beiden Frauen in das Bürohaus, eine Vorsichtsmaßregel, die ich von Kommissar Hemmerfolk sehr lobenswert fand, die mir aber doch nicht ganz genügend erschien. Vielleicht hegte Jack Rauter, der von der Bordschwelle aus all dies genau wie ich beobachtete, ebenfalls dieselbe Ansicht, denn auch er folgte dem unauffälligen Zuge, der Frau Vicky vor einem erneuten Anschlag ihres flüchtigen Gatten schützen sollte, und verschwand in dem Nebeneingang zu den Hofgebäuden. Jetzt erst bemerkte ich auch den großen, überschlanken Kommissar mit dem eingefrorenen liebenswürdigen Lächeln. Ich hätte mich gewundert, wenn er nicht zur Stelle gewesen wäre.

Meine Absichten waren andere als die Jack Rauters. Ich fuhr im Lift in Nr. 211 bis zum 2. Stock empor und öffnete die Tür zum Vorraum des Büros des Maklers Bellert.

Es war jetzt drei Uhr nachmittags, und um zwei hatte der glückliche James Walker hier seinen Dienst antreten sollen. – In dem Vorraum, der ein großes Fenster nach dem Hof zu hatte, befand sich zur Zeit nur Walker selbst.

Marie Anns Vater hatte das Fenster emporgeschoben und sich hinausgelehnt und freute sich der Sonnenstrahlen, die noch in den düsteren Hof hinabfielen. Er hatte mich nicht gehört, und da ich meinen Plan nunmehr anders auszuführen gedachte, trat ich wieder zurück, schlug die Tür krachend zu und erwischte gerade noch den Fahrstuhl, bevor Walker feststellen konnte, wer

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Max Schraut: Der Mäusebussard von Norwood. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_M%C3%A4usebussard_von_Norwood.pdf/42&oldid=- (Version vom 31.7.2018)