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Ein Griff in die Dornen hinein, und er zog ein paar Sträucher wie eine Tür auf, flüsterte wieder:

„Kriecht hinein! Ihr werdet in der Steinwand eine Öffnung finden, an die sich eine Höhle anschließt. Folgt dem frischen Luftzug, der durch die Höhle streicht, und Ihr werdet nach einer Viertelstunde an den anderen Ausgang gelangen. Ich fliehe zu Pferde weiter. Schnell – fragt nichts! Vorwärts!“

Felsenherz gehorchte, schob sich in die Lücke der hohen Dornenmauer hinein, merkte, daß der Fremde die Sträucher wieder vorschob.

Bald fühlte der Trapper, daß er die Höhle erreicht hatte, tastete umher, rieb sein Präriefeuerzeug an, bemerkte linker Hand auf einem Steine ein paar harzige, dicke Kiefernäste, nahm zwei davon an sich und eilte weiter.

Die Höhle war nur schmal, war wie ein hoher, breiter Tunnel. Nach den ersten Biegungen zündete Felsenherz eine der Fackeln an. Hie und da zweigten enge Gänge ab. Aber man konnte hier nicht fehlgehen. Der frische Luftstrom, der die Haupthöhle durchzog, war der beste Wegweiser, war ganz deutlich zu spüren.

Felsenherz schritt jetzt langsamer vorwärts.

Allerlei Gedanken kamen ihm.

Und – plötzlich machte er wieder kehrt.




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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)