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ab intestato eingesetzt hat. Es steht nun bey Ew. Hochfreyherrl. Gnaden, ob Sie Ihre Gelder in Europa, oder hier in Surinam verzehren wollen.“

Märten. Flickerment, der Brief ist schöne geschrieben. Aber an wen ist er denn nun?

Schnapps. Wird sich schon von selbst ausweisen, Vater Märten. (liest) „Eine weitläuftige Muhme des Hochseligen droht zwar mit einem Prozesse: aber sie hat den Prozeß schon so gut als verloren; und wenn Ew. Hochfreyherrl. Gnaden sie heirathen wollen, so prozessirt sie ganz gewiß nicht, weil sie erst sechzehn und ein halb Jahr alt, und ganz rasend schön ist. Unterdessen will ich morgen Höchstdenenselben von Dero Unterthanen huldigen lassen, (Märten nimmt andächtig die Mütze ab) und überschicke Denenselben zugleich Dero gerichtlichen Stammbaum. Ich empfehle mich Höchstdenenselben zu beständigem hohen Wohlergehn, und ersterbe in tiefster Devotion Ew. Hochfreyherrliche Gnaden wohlaffektionirter – der hiesige Ostindische General-Gouverneur. Surinam, den 3 Januar 1789.“ (zeigt ihm die Aufschrift) „Zukomme dieser Brief an Herrn, Herrn – Schnapps – (Märten taumelt zurück)

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/10&oldid=- (Version vom 21.12.2021)