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Chirurgus und Wundarzt très-renommé im Schwäbischen Kreise. Cito, cito, cito. Franco Batavia. 5 gl. 6 pf. Porto.“ (reicht Märten mit stolzer Gleichgültigkeit den Brief) Hier lest selber, Vater Märten.

Märten (tritt immer weiter zurück.) Nein, ach nein, Ihro – Ihro – Ihro – –

Schnapps. So nehmt doch, nehmt doch, und haltet fest. – Was sagt Ihr nun darzu?

Märten. Ach nehm’ Er mir’s nicht übel, Ihre Gnaden, ich – wüßte gar nichts, was ich zu sagen wüßte.

Schnapps. Setzt auf, setzt auf, Vater Märten, und erholt Euch.

Märten (weinerlich.) Das Herz ist mir voll, Ihro Hochfreyherrl. Gnaden, Mosje Schnapps. So wahr ich lebe, wie mich damals alle Doktors aufgegeben hatten, und Ihro Hochfreyherrl. Gnaden mich für einen todten Mann angenommen hatten, und ich wieder gesund wurde – – –

Schnapps. Ja, und wie hinterdrein die Spitzbuben, die Stadtquaksalber, sagten, es wäre eine Pferdekur gewesen.

Märten. Hab’ ich da nicht tausendmal gewünscht, daß ich’s Ihm vergelten könnte? Ich hatte

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Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/11&oldid=- (Version vom 22.12.2021)