Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/24

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Röse (verschämt-freudig.) Ach, Vater, die Hochzeit? die Hochzeit?

Märten. Ja, und bis er die Rittergüter gekauft hat.

Röse. Ey, meinetwegen mag er kaufen was er will, wenn nur die Hochzeit gewiß ist.

Märten. Und bis er kommt, und beym Richter fragt, wo ich wohne, und bis er mir einen von seinen Schwarzen, und einen Engländer schickt – – –

Röse. Ach, warum nicht gar, Vater?

Märten (mit Grimassen.) Und da setz’ ich mich recht gravitätisch auf den Schwarzen, und der Engländer läuft mit der Hetzpeitsche vorweg, und knallt, und knallt, daß das ganze Dorf einfallen möchte. Und der arme Teufel, der Richter, steht mit seinem Pudelmützchen da, daß mir vor Jammer die Augen übergehn möchten. – – Aber ich muß hineingehn, Röse, und muß mir Wunders halber das da (klopft auf die Papiere) noch einmal durchstudiren.

Röse. Da drinne steht’s, Vater?

Märten. Freylich, Röse. – Da liegt eben der Hund begraben, hahaha! – Du weißt also noch nicht alles, Röse?

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/24&oldid=- (Version vom 8.1.2022)