Zermarterte sich unaufhörlich den Kopf. Und konnte nicht einmal mehr die Hände bewegen. Längst waren die Handgelenke blutrünstig, brannten wie Feuer …
Die Nacht kam …
Sturm fegte über den Forst hin …
Wurde zum Frühlingsorkan …
Die Musik des deutschen Waldes drang aufreizend in die Ohren der beiden Freunde … Schraut war wieder erwacht …
Finsternis …
Ein fernes Grollen … Dann zackige Feuerlinien am nächtlichen Firmament. Eine trockene Kiefer lohte am Rande der Lichtung auf, brannte wie eine Riesenfackel …
Ein wütender Stoß des Gewittersturmes ließ einen anderen Baumriesen sich neigen … fallen …
Schmetternd prasselte das Geäst der Krone auf den Rumpf des großen Vogels …
Krachend barst die Kabine …
Neigte sich …
Die Freunde rollten ins Buschwerk …
Regenschauer durchweichten sie …
Halb über ihnen lagen die Bettsessel …
Die trockenen Stricke wurden feucht … die Fesseln lockerten sich …
Nach zehn Minuten hatte Harst die eine Hand frei …
Bald auch die andere …
Die Kiefer, harzgetränkt, brannte noch immer … –
Tausend Meter weiter lag die Försterei Kramlaken. Der alte Förster sah das Fanal durch die Nacht leuchten … Wenn auch für den regennassen Wald keine Gefahr
Walther Kabel: Der Stein der Wangorows. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stein_der_Wangorows.pdf/72&oldid=- (Version vom 31.7.2018)