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Charakter beim Jeu. Er sah, daß Balzer mogelte. Ach – und wie ungeschickt tat der Herr Chef das!

Es wurde später und später. Maikold gewann weiter. Und doch langweilte ihn die Sache. Er mußte immer wieder an seine eigene Spielerkarriere denken.

Erst gegen drei Uhr morgens brach man auf. Maikold hatte das vor ihm liegende Geld ungezählt in die Tasche gesteckt. Als er dann mit Elly daheim angelangt war, sagte sie zu ihm:

„Nun wollen wir Kasse machen –“

Sie setzten sich an den Sofatisch. Maikold war überrascht: er hatte über 2000 Mark gewonnen. – Ellys Gewinn betrug 1200 Mark.

Maikold schaute Elly unsicher an.

„Balzer hat gehörig verloren,“ meinte er. „Vertragen das seine Einnahmen denn?“

Elly lachte.

„Sie unterschätzen unsern Herrn Chef, Herr von Maikold. – Nun, Sie reisen ja morgen mit Fredi in die Provinz zu Einkäufen. Dann werden Sie bald einen Einblick gewinnen.“ –

In dieser Nacht schlief Hektor Maikold schlecht. Er fühlte es jetzt schon mit aller Deutlichkeit, daß Elly ihm nicht gleichgültig war.

Der Gedanke, sie ruhe da nebenan, nur durch eine Tür getrennt, trieb ihm das Blut schneller zum Herzen.

Der Mann regte sich in ihm. Er sagte sich: „Sie

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/32&oldid=- (Version vom 31.7.2018)