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einen verheirateten Verwalter gehabt. Na – vielleicht finden Sie eine passende Lebensgefährtin –“

Maikold durchzuckte es wie ein Schlag.

Lebensgefährtin! – Elly – nur Elly! Ja – dann war sie wie er heraus aus dem Sumpf.

„Ich weiß schon jemand,“ meinte er froh. „Jemand, der’s verdient, festen Boden unter den Füßen zu haben, Herr Kommerzienrat.“

Jetzt erst erwähnte er Elly Grün, sprach von ihr, ohne die Firma Balzer u. Co. bloßzustellen, sprach mit ehrlicher Begeisterung –

Herr Fackelstein lächelte ganz wenig.

„Gut, gut, – aber – Vorsicht, Herr von Maikold! Vorsicht! Weiber – hm ja – sehen Sie, da ist noch schwerer Spreu vom Weizen zu scheiden als bei Männern – Na – reisen Sie glücklich!“ –

Maikold betrat gegen halb elf Uhr den Laden der Firma, um das Verhältnis zu seinen Chefs sofort zu lösen. Er wußte, daß Specht ihm keine Schwierigkeiten machen würde. Nein, Fredi Specht würde sich fraglos freuen, daß er anderswo untergekommen war. Von der Handtasche wollte er natürlich schweigen und Fackelstein als Bekanntschaft von früher hinstellen –

Im Laden kam ihm ein fremder Herr entgegen. Er bemerkte im Glaskasten noch drei weitere Männer, die dort die Bücher durchsahen.

„Das Geschäft ist polizeilich geschlossen,“ sagte der Herr zu ihm. „Sie sind wohl ein Bekannter der Inhaber?“

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/54&oldid=- (Version vom 31.7.2018)