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Dann füllte er die Sektgläser …

„Prosit …! Heute – brechen wir ein …!“

Der Dicke neben ihm machte ein sehr bedenkliches Gesicht. „Was versprichst Du Dir davon, Harald?“

„Mehr als von unseren bisherigen Taten, mein Alter. Ich will Schluß machen. Die Sache fällt mir auf die Nerven … Ich stehe wie ein Blinder da … Oder besser: ich liege! Denn dort auf dem neuen Dache von Nr. 9 liege ich wirklich zumeist und spähe hinab, sehe die Antenne, die Eisenstangen … Und – das ist dann alles …!“

„Hm – Du hoffst die drei belauschen zu können?“

„Ja. – Sie kommen regelmäßig erst gegen elf Uhr abends heim, sitzen bis dahin in irgendeinem Restaurant, wie Du längst ausspioniert hast … Wenn wir jetzt aufbrechen, können wir noch in aller Gemütsruhe uns einschleichen …“

Er sah nach der Uhr.

„Zehn vor zehn … – Bezahlen wir …!“ –

Harst besaß einen Nachschlüssel für die Haustür von Luitpoldstraße Nr. 8. Da der Portier im Hintergebäude wohnte, war nichts zu befürchten. Die Freunde langten denn auch unbelästigt vor der Bodentür an, öffneten sie mit einem Dietrich und kletterten mit Hilfe der Leiter durch die Luke auf das Dach.

Das Nebenhaus Nr. 9 war durch die Aufstockung vorn bedeutend höher. Die Hinterfenster der aufgestockten

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)