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„Ich glaube Ihnen!“ – Er sann wieder vor sich hin. „Ich will doch erst mit Lizzia sprechen … Sie ist krank, die Ärmste …“

„Und – wer ist’s?“ – Sigi hielt den Atem an …

„Meine Schwägerin, die Witwe meines verstorbenen Bruders …“

„Und – die andere?“

„Ihre Zwillingsschwester Mary Douglas …“

„Sie drohte Ihnen …?“

„Ja …“

„Sie sprach von einem Geheimbund …“

„Leider …“

„Und diesem Bunde haben Sie angehört, Herr Eriksen …?“

„Als unreifer Student – drüben in Amerika …“

„Oh – sagen Sie mir doch alles … Ich flehe Sie an …“

Er hatte ihre zitternde Hand noch in der seinen …

Seine Augen leuchteten wieder auf …

„Sie – fürchten für mich, Fräulein Sieglinde …?“ meinte er unendlich weich …

Sigi von Lauken erwiderte ehrlich: „Ja! Unser Gespräch während der Konzertpausen damals habe ich nicht vergessen können. Man trifft so selten Menschen, die einem auf den ersten Blick sympathisch sind. Ich – bin ja kein Kind mehr … Das Leben hat mich hart angepackt … Mein Vater war Minister in einem kleinen

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/70&oldid=- (Version vom 31.7.2018)