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thüringischen Staate … Nach dem Umsturz stellte man ihn vor Gericht … Er starb in der Untersuchungshaft – aus Verzweiflung, weil er seine Unschuld nicht beweisen konnte … Meiner Mutter wurde jeder Anspruch auf Pension abgesprochen … Da war ich es, die – den Kopf oben behielt, Herr Eriksen … Wer solches durchgemacht hat, verachtet alle Redensarten … Ja – ich habe für Sie gefürchtet, habe Sie sogar kurze Zeit im Verdacht gehabt …“

„Des – Mordes wegen?“

„Ja … – kurze Zeit …“

„Jetzt wissen Sie wohl, daß ich einer solchen Tat nicht fähig bin …“

„Ich weiß es …“

„Dann – – wollen wir gemeinsam zu Herrn Harst gehen, Fräulein Sieglinde. Er wohnt doch mit seiner Mutter zusammen … Die wird vielleicht sagen können, wo wir ihn antreffen …“

„Versuchen wir es … – Sigi schritt neben ihm her …

Und es war ihr, als ob sie diesen Mann seit Jahren kannte …

Jetzt freute sie sich über die frühen Frühlingslüfte … Jetzt – würde alles gut werden …




Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/71&oldid=- (Version vom 31.7.2018)