Anonym: Edda | |
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Gabst nicht aus holdem Herzen.
Eures Lebens wärt ihr ledig,
Wust ich diese Gefahr zuvor.
Der Künftigen Kampf um ein Weib.
Ungeboren noch acht ich die Edelinge,
Die um den Hort sich haßen.
Denk ich, so lang ich lebe.
Deine Drohungen fürcht’ ich keinen Deut;
Aber hebt euch heim von hinnen.
Fafnir und Regin verlangten von Hreidmar Verwandten-Buße wegen ihres Bruders Otur. Er aber sagte Nein dazu. Da tödtete Fafnir seinen Vater Hreidmar mit dem Schwerte, da er schlief. Hreidmar rief seinen Töchtern:
Um Rache traur ich Betrübter.
Die Schwester mag selten, wenn der Vater erschlagen ist,
Der Brüder Verbrechen ahnden.
Entspringt deinem Schooße nicht ein Sohn;
Gieb der Maid einen Mann, es mahnt die Noth:
So soll ihr Sohn uns Rache schaffen.
Da starb Hreidmar; aber Fafnir nahm das Gold all. Da verlangte auch Regin sein Vatererbe. Aber Fafnir sagte Nein dazu. Da suchte Regin Rath bei Lyngheid, seiner Schwester, wie er sein Vatererbe erlangen solle. Sie sprach:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)