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Kindes. Seit mehr denn fünfzig Jahren trug er seine Kutte und wußte nichts mehr von der Welt und ihrer Arglist, denn was er davon gewußt hatte, hatte er vergessen. – Diesem wackeren Mönche also erzählte Prinzessin Eulalia mit sanft umschreibenden Worten das Greuliche und fragte zum Schluß: Was ist zu tun? Was kann hier helfen?

– Nichts, als die Haare der heiligen Fringilla! antwortete Pater Ivo.

– Ah! sagte die Prinzessin.

– Ja! sagte der Pater.

– Nämlich, fuhr er fort, die Haare der heiligen Fringilla, auf der bloßen Brust in einer geweihten Kapsel aus dem Holze des Judasbaumes getragen, haben die Kraft, die bösen Lüste zu vertreiben, indem sie sie im eigentlichsten Sinne hinfällig machen, so zwar, daß …

– Ich verstehe, sprach die Prinzessin, indem sie zu den übrigen Falten ihrer Stirn noch eine bekam; das wird das Richtige sein. Wie aber und woher bekommen wir so schnell Haare

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/016&oldid=- (Version vom 31.7.2018)