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eine große Mission erfüllt. Hatziau sollte ihn zum Ehrenbürger ernennen, aber dann sogleich an den nächsten Ort abgeben, denn das ganze Land braucht den nationalen Frieden. Nur die wüsten Alldeutschen werden sich widersetzen, der gute Österreicher, ob deutschen oder tschechischen Stammes, wird mit mir einstimmen in den Ruf: Es lebe der Mohr aus Berlin, der das Unmögliche möglich gemacht hat!“

Aber was nützen vernünftige Reden in einem Lande, in dem die Leidenschaften herrschen? Willem wurde nicht Ehrenbürger von Hatziau sondern „über Anordnung einer K. K. Polizei“ auf dem Schub an die deutsche Grenze gebracht, und Deutsche und Tschechen liegen sich in den Haaren, als wenn niemals ein Wunder geschehen wäre.

Empfohlene Zitierweise:
Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/046&oldid=- (Version vom 31.7.2018)